1-Zimmer Wohnung zu vermieten €234
Miete mich nicht, ich bin arm!- Eine dystopische Wohnungsanzeige
Willkommen im wunderbaren Mikrokosmos der städtischen Mietpreisapokalypse, wo die Kosten für ein Dach über dem Kopf inzwischen astronomischer sind als die Missionen der NASA. Ein kleines Zimmer im Herzen der Stadt kostet mittlerweile mehr als ein gutes Stück Mondgestein. Wer hätte gedacht, dass die Redewendung „Bis zum Mond und zurück“ eines Tages die Mietpreise beschreiben würde?
In einer Zeit, in der du deinen halben Monatslohn für ein Bett in einer WG und die andere Hälfte für deine tägliche Ration Ramen-Nudeln ausgibst, müssen wir uns fragen: Wo ist der Ausgang aus diesem kafkaesken Theater? Nun, ich habe Neuigkeiten für euch: Es gibt keinen. Der Ausgang ist nur eine weitere Tür, die zu einem noch teureren Apartment führt.
Aber halt, warum sich der Resignation hingeben, wenn man auch der Rebellion frönen kann? Stellen wir uns vor, wir könnten das Spiel umdrehen. „Miete mich nicht!“ – eine Kampagne, die so charmant ist wie ein Krokodil im Goldfischglas. Wir postieren uns vor den neusten, schicksten Luxusapartments mit großen Schildern: „Bitte nicht mieten, ich bin schon arm genug!“ Begleitet von einer charmanten Melodie, die das elende Schicksal der Mieterschaft besingt.
Was, wenn wir uns das Leid zu Nutze machen und es in eine Waffe verwandeln? Eine Revolte, die in die Annalen eingehen wird. Wir könnten die Parlamente stürmen – metaphorisch gesprochen – und unsere Forderungen vortragen: „Mietpreisbremse oder Miete aufs Brot!“ Vielleicht eröffnen wir nebenbei auch ein paar Wettbüros, wo man darauf wetten kann, wie lange es dauert, bis die Mieten den Mars erreichen.
Wir könnten auch die "Bundesvereinigung der Mietpreisgeplagten" gründen. Jedes Mitglied bekommt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ich war auch mal ein Hipster, jetzt bin ich nur noch Pleite“. Unsere Versammlungen finden in den leerstehenden Luxuslofts statt – natürlich nur, weil die Akustik so gut ist.
Am Ende des Tages ist das Ziel klar: Wir machen so viel Lärm, dass keine politische Partei, kein noch so abgebrühter Immobilienhai uns ignorieren kann. Und wenn alles andere fehlschlägt, dann ziehen wir eben in die Parlamente selbst. Dort ist sicher genug Platz – und wenn nicht, können wir immer noch die Abgeordneten untervermieten.
So, liebe Vermieter, lest gut mit: Mietet mich nicht, denn ich bin bereit, euer nächster Albtraum zu werden. Ein Albtraum in Form eines wütenden, gut organisierten und extrem lästigen Mieters. Und ich bringe Freunde mit.
