Haus zum Verkauf €166.610
Bamberger Str., 96172 Bayern - Mühlhausen

Falls Du auf der Suche nach einem Schnäppchen bist und gleich einziehen möchtest:
Sorry, das ist nichts für Dich. Hier braucht es einen begabten Handwerker, der anpacken kann.
Jemand mit mimimi "die Farbe der Fliesen gefällt mir nicht" oder "bei der Tapete wünsch ich mir aber ein anderes Design" wird hier nicht glücklich. Nein, es braucht jemanden, der die Tapete so streng anschaut, dass sie sich schon fast freiwillig vom mürben Putz löst. Der ebenso wie die Fenster teilweise mal ersetzt werden sollten.

Ansonsten ist die Substanz gut. Das Haus wurde irgendwann vor 1900 aus dicken Sandsteinquadern gebaut.
Die kamen damals aus dem örtlichen Steinbruch und wurden vermutlich per Ochsenkarren zur Baustelle gebracht.
Das als kleines Bauernhäuschen mit Scheune und Stall gebaute Anwesen wurde damals ökologisch und mit lokalen Baustoffen errichtet. Die CO2-Schleuder Beton war damals noch nicht bekannt. Zement kam erst in späteren Renovierungsfasen in kleineren Mengen als Estrich im Erdgeschoss oder Mauermörtel hinzu. Die Decken bestehen, wie damals üblich, aus Holzbalken. Falls bei der Grundsteinlegung nicht irgendein Blutopfer oder sowas durchgeführt wurde, könnte man den Bau sogar als vegan bezeichnen. Aber das verliert sich im Dunkel der Geschichte. Es sind auch keine Baupläne mehr vorhanden. Denkmalschutz besteht jedoch nicht. Soweit bekannt, ist das Haus auch geister- und dämonenfrei. Dafür gibt es allerdings keine Gewähr, ebensowenig wie auf das Haus und die angegebenen Abmessungen.

Die Altvorderen erzählten, dass in alten Zeiten die Scheune abbrannte, weil ein paar Lausbuben zündelten.
Entweder war das Anwesen durch die altbayerische Brandversicherungsgesellschaft zu wenig oder gar nicht versichert, auf alle Fälle musste damals der das Haus umgebende Garten zur Finanzierung des Wiederaufbaus verkauft werden. Daher steht das Haus ringsum auf der Grundstücksgrenze, Garten ist nicht mehr vorhanden.

In den 1980ern wurde das Haus nach und nach umgebaut. Der Stallbereich wurde zu Waschküche und Kinderzimmer, in der Scheune wurde der Heizraum und eine Garage integriert. In die Dachspitze wurde ein Kinderzimmer eingebaut, auf der Ostseite des Daches ein überdachter Balkon errichtet, der später mit Fensterflächen wintertauglich gemacht wurde.

Seither ist nicht mehr viel gemacht worden. Dazu kam 2019 ein Ölschaden durch auslaufendes Heizöl. Jedoch ist das Grundwasser nicht gefährdet, so dass dies nur bei Umbau- und Erdarbeiten beachtet werden muss. Gutachten liegt vor. Weil im Winter die Heizung nicht funktionierte und der damalige Bewohner des Hauses überfordert war, frohr auch die Wasserleitung ein mit dazugehörigem Wasserschaden. Die Decke im Erdgeschoss müsste erneuert werden. Natürlich, du ahnst es, waren die Risiken auch nicht versichert, so dass das Haus nun in dem Zustand angeboten wird.

Noch dabei? Wenn du dir das zutraust, bekommst du hier für viel Arbeit ein Haus mit ca. 160 qm Wohnfläche und evtl. sogar noch eine kleine Ausbaureserve in der Scheune. In der Nachbarschaft gibt es Nahwarme. Ob die alte Ölheizung damit ersetzt werden kann, müsste geprüft werden.

Für nähere Informationen gehe zum Kontaktformular. Geh nicht über Los, geh über deine Bank und check die Finanzen. Bis dann.